Intuitives Essen- es darf leicht sein
Warum ich diesen Artikel schreibe, so als Physiotherapeutin? Mein Arbeitsumfeld bringt mich sehr häufig mit dem Thema Essen und Essverhalten in Berührung, also habe ich mir dazu Gedanken gemacht (und auch diverse vertiefende Fort- und Ausbildungen)
Statt Intuitiv Essen: Diäten.
Meine Diätkarriere begann zwischen 14 und 16.
Ich habe viele neue Geschmacksrichtungen und Rezepte kennengelernt- außerdem jede Menge Regeln, die weder zu mir noch zu meinem Leben passten.
Meistens wurde der Hunger als etwas ungebührliches betrachtet was man besser nicht hat. Oder nicht andauernd oder so viel- irgendwas war daran häufig gerade nicht richtig. Bei diversen Diäten wird Hunger zu einem Gegner, den man am besten unterdrückt und ignoriert.
Und wenn ich satt war, musste ich bei vielen Freundes- Elternhäusern trotzdem aufessen. Auch wenn ich mir selbst nicht auftun durfte und egal, ob ich etwas mochte oder nicht…Das alles sind nur Beobachtungen, jeder Haushalt hat seine eigenen Ideen und Regeln, was Mahlzeiten und Essen betrifft und ich habe das einfach als Kind und Jugendliche nicht groß hinterfragt.
Es gab auch schon Meinungen dazu, wie sportlich und gesund sein auszusehen hat! Vorbilder von Frauen, die Diäten machten gab es auch genug in der eigenen Familie (ich rede von den 80igern). Die „Frauenzeitschriften“ hatten damals, wie heute die ultimativen Figurformer auf ihren Titelseiten und heute kommen die Social Media noch on Top dazu.
Leistungssport und Diät
Als Jugendliche habe ich über einige Jahre Leistungssport betrieben, wo das Gewicht eine Rolle spielte- in jedem Sommer bei Regatten. Unglücklicherweise gab es eine gezielte Ernährungsberatung zu dieser Zeit nicht, leider. Aus heutiger Sicht betrachtet ist es für mich ein Wunder, dass ich überhaupt Leistung bringen konnte.
Also ein Dankeschön an dieser Stelle für meinen wunderbaren Körper!
Worum es beim Intuitiven Essen geht
Wenn es um intuitives Essen geht, sind körperliche Signale wie „Satt“ und „Hunger“ willkommen.
Sie haben einen festen Platz und sind ein wichtiger Hinweis.
Dein Körper ist ein Wunderwerk und Du darfst auf ihn hören!
Die Beobachtung vielleicht aus Stress oder Müdigkeit zu essen, weil Energie gebraucht wird, kann auch eine wichtige Erkenntnis sein. Dazu gehört dann auch im nächsten Schritt herauszufinden, was Du wirklich brauchst: Vielleicht eine Pause, Ruhe, Schlaf, Unterstützung…
Essen aus Gewohnheit- weil die Uhr eine bestimmte Zeit anzeigt oder etwas essen, was man schon immer gegessen hat- auch das können interessante Aspekte sein, die vielleicht näher betrachtet werden dürfen.
Intuitives Essen und Lebensmittelwahl schließen sich dabei für mich nicht aus- ganz im Gegenteil.
Wir beginnen gerade erst zu verstehen, was, wann und wieviel wir eigentlich brauchen. Wenn wir es wüssten, gäbe es vermutlich nicht so viele Studien, Meinungen und Bücher darüber…
Und es spricht einiges dafür, dass Ernährung und Essverhalten auch in vielen Aspekten individuell sein kann und nicht „one-fits-all“
Ich habe mich sehr für natürliche Lebensmittel interessiert, die die Selbstheilung unterstützen können und dazu zwei Bücher gefunden, die ich sehr schätze:
Dr. James A.Duke: Heilende Nahrungsmittel
und Heilende Gewürze von PHD Bharat B. Aggarwal
Einen anderen Ansatz bezüglich Ernährung und Selbstheilungskräfte verfolgt Dieter Henrichs in dem Buch: Handbuch Nähr-und Vitalstoffe