Haltung bewahren?
Wenn es um Rückenprobleme geht, kommen wir um das Thema Haltung nicht herum.
Nun ist es meiner Erfahrung nach nicht damit getan sich „einfach“ gerade zu halten. Das kann bei vorhandenen Beschwerden hilfreich sein, muss es aber nicht.
Als Frischlings-Physio habe ich damals sogar geglaubt, dass eine gerade Haltung in jeder Lebenslage die einzig Wahre wäre.
Hast du das schon mal ausprobiert? Ich schon. Das hat immerhin für freundlich-lustige Kommentare in meinem Umfeld gesorgt.
Warum es nicht immer eine gerade Haltung sein muss
Davon mal abgesehen, dass nicht jede Tätigkeit mit geradem Rücken funktioniert, war meine wichtigste Beobachtung: nicht alle Menschen, die sich tendenziell eher rund halten, haben Rückenprobleme. Und häufig benötigt ausgerechnet die super gerade Haltung eine Abwechslung, um die Beschwerden zu mindern.
Das bedeutet: oft geht es also im Alltag darum, eine Variation zu finden, eine Gewohnheit zu ändern – und dabei dem inneren Schweinehund freundlich, aber bestimmt zu erklären, dass sich das viel besser anfühlt.
Wodurch deine Haltung beeinflusst wird
Unsere Körperhaltung ist maßgeblich beeinflusst durch unsere innere Haltung und auch durch unsere Stimmungen.
Sich aufrichten und mal tief Luft holen und lächeln kann also durchaus die Welt schon ein bisschen freundlicher sein lassen und Kraft geben.
Sich mal bewusst fallen lassen, die Schultern lockern und rund werden kann Verspannungen lösen.
Haltungs- Tipps: Bring Abwechslung in deine Haltung!
Zum Beispiel im Sitzen:
- Lass die Schultern hängen und wenn möglich auch mal zwischendurch den Kopf
- Dreh dich mal nach rechts und links
- Streck dich durch und bleib mal eine Weile so sitzen
- Neige dich bewusst zu den Seiten
- wenn du die Beine überkreuz hast, dann stelle sie nebeneinander
Zum Beispiel im Stehen:
- stelle dich zwischendurch mal auf die Zehenspitzen
- stehe zwischendurch auf einem Bein
- streck dich durch, auch die Arme
- Alternativ: lass dich mal hängen. Auch den Kopf und die Schultern
Zum Beispiel im Gehen:
- Federe deine Schritte zwischendurch
- Verändere die Schrittlänge oder das Tempo
- Tu mal so, als ob du auf einer Linie gehst
Wie immer gilt: tu dir selbst nicht weh und mach nur das, was dir guttut!
Was tun bei körperlichen Beschwerden?
Wenn du Beschwerden hast, lass` dir am besten in der Therapie individuelle Tipps geben. Auch eine Arbeitsplatzanalyse kann ergänzend hilfreich sein!
Was ist mit Sport?
Wenn du keine Beschwerden hast und gerne mit Übungen etwas für dich tun willst, empfehle ich dir generell darauf zu achten, das auch Gleichgewichtsübungen dabei sind!
Eine effektive Ausgangsstellung ist aus meiner Sicht die „Planke“. In dieser Stellung arbeitet Ihr mit dem eigenen Körpergewicht und gegen die Schwerkraft.
Gute Erfahrungen habe ich mit Pilates – und wer es gerne sportlich mag “ Blogilates „– und Yoga gemacht. Es gibt natürlich noch viel mehr und für jeden etwas passendes im Netz.
Hast du Fragen, oder Anmerkungen? Schreib mir gerne!
Einen weiteren Artikel dazu findest du im Blog unter „Eine Haltung einnehmen“ von 2023
Alles Liebe❤️
Marina