Krankengymnastik am Gerät für neurologische Erkrankungen

Behandelnde Therapeut*innen haben eine „KGG“ Zusatzausbildung gemacht und sind darin geprüft worden.

Der Begriff neurologische Erkrankungen umfasst ein recht breites Spektrum von Nervenschädigungen bis zum Schlaganfall, MS (Multiple Sklerose) oder Parkinson. Dementsprechend breit gefächert und individuell sind auch die Therapieansätze in der Physiotherapie.
Ein Grundproblem bei Patient*innen die einen Schlaganfall, Parkinson oder MS haben ist häufig, dass sie sich viel zu wenig im Alltag bewegen. Das kann aus verschiedenen Gründen so sein: sie sind auf Hilfe angewiesen, die Motivation ist gering, der Eigenantrieb ist eingeschränkt oder gar nicht vorhanden, Sie haben Angst oder fühlen sich zu unsicher.
Oder die Patient*innen würden gerne mehr machen, aber das häusliche Umfeld passt nicht.
Das Wetter macht in unseren Breitengraden auch so manchem Bewegungsmotiviertem einen Strich durch die Rechnung- das ist im Winter häufig ein Problem, wenn es glatt wird oder geschneit hat. Auch extreme Hitze kann ein Bewegungsbremser sein.
Es gibt also gute Gründe, die Patient*innen in eine Trainingstherapie zu überweisen (KGG), damit sie mobil bleiben, um Ausdauer und Kraft zu erhalten oder zu bekommen, und um das Gleichgewicht zu verbessern.
Im gesicherten Rahmen einer Therapie wird so die Sicherheit und Eigenständigkeit gefördert.
Als Mindest-Grundvoraussetzung sollten Patient*innen in der Lage sein, sich selbstständig umzusetzen (von einem Rollstuhl auf einen Stuhl) und frei zu sitzen. Sie sollten orientiert sein und ein Verständnis dafür haben, was sie sie machen sollen und das auch wollen. Außerdem ist ein stabiler Kreislauf hilfreich!
Die Praxis benötigt genug Platz, so dass auch Rollstuhlfahrer*innen trainieren können.
Was benötigen die Patient*innen:
– Sportzeug oder Kleidung mit genügend Bewegungsfreiheit
– Sportschuhe oder saubere Schuhe
Beim ersten Termin wird in der Regel ein Trainingsplan erarbeitet. Dazu gehört auch herauszufinden, was gut geht und was nicht so gut geht, denn häufig werden diese Bewegungen gerne vermieden. Macht Euch vielleicht vorher schonmal Gedanken darüber, was Ihr erreichen wollt- optimalerweise etwas, was sich im Alltag wiederfindet.
Da es darum geht, Verbesserungen zu erreichen, werden hoffentlich auch Übungen im Trainingsplan sein, die nicht so gut gehen- Übung macht den Meister!
Meiner Erfahrung nach bieten sich Testungen an, um den Verlauf und Fortschritt gut objektiv abbilden zu können.
Der Arzt/ die Ärztin verschreibt auf einer Heilmittelverordnung KGG und dann kann es auch schon losgehen!
Erkundigt Euch, welche Praxen das anbieten und ob genug Platz da ist, wenn ein Rollstuhl oder Rollator dabei ist.