Im Körper zu Hause: Sicherheit & Wohlfühlen

Einleitung: Dein Körper ist dein Zuhause – ist es gemütlich?

Du lebst dein Leben in deinem Körper- behandelst du ihn vielleicht, als wäre er ein Projekt, das optimiert werden muss?

Diäten, Fitnesspläne, Selbstkritik – all das kann dazu führen, dass wir uns entfremden, anstatt uns wirklich heimisch zu fühlen.

Dein Körper ist mehr als eine Hülle. Er ist ein lebendiger Ausdruck deiner selbst und verdient es, mit Vertrauen und Respekt behandelt zu werden.

Das sind die Themen in diesem Artikel:

1. Wie dein Körper für dich arbeitet – auch wenn du es nicht merkst

Jeden Tag sorgt dein Körper für dich: Er atmet, reguliert die Temperatur, heilt Wunden, passt sich an Herausforderungen an und verarbeitet Nahrung zu Energie.

Er sorgt dafür, dass du nicht hinfällst, wenn du stolperst: durch Reflexe.

Deine Müdigkeit ist sein Zeichen an dich für Pause und Erholung: Schlafenszeit.

Ein wunderbarer Duft erinnert dich daran, dass du hungrig bist: Essenszeit.

Du regst dich über eine Äußerung auf: ein Zeichen dafür, das etwas gegen deine Werte geht.

Ein verspannter Nacken als Signal: beweg dich!

Diese Prozesse laufen meist unbewusst ab und sie sind ein Zeichen dafür, dass dein Körper auf deiner Seite ist. Was wäre, wenn du ihm dafür mehr Anerkennung schenken würdest?

2. Warum Veränderungen Widerstand auslösen (und warum das normal ist)

Wenn du versuchst, neue Gewohnheiten zu etablieren oder dein Verhalten zu ändern, stößt du oft auf innere Widerstände.

Wenn du jetzt also beschließt jeden Tag einen Moment dankbar für deinen Körper zu sein- vielleicht lobst du ihn innerlich- dann wäre ein innerer Widerstand vielleicht das Gefühl „ich komme mir echt doof vor“.

Solltest du dir etwas Gutes gönnen- jetzt mal statt Sofa Bewegung- dann tauscht aus dem Nichts der innere Schweinehund auf. Der sagt: „ist zu kalt, zu naß, zu trocken und überhaupt: das Sofa ist meine Belohnung“.

Das ist ok.

Es liegt daran, dass unser Gehirn Sicherheit in Vertrautem findet. Jede Veränderung bedeutet für dein System eine potenzielle Unsicherheit!

Dein Körper schützt dich also nicht vor Fortschritt: sondern vor dem Unbekannten.

⬆️Lies das gerne nochmal

Das Bewusstsein darüber kann helfen, sanft und geduldig mit dir selbst umzugehen.

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3.​ Vier Schlüssel für ein stabiles Körpergefühl

🔑 Energie & Raum: Geomantie für mehr Harmonie

Dein äußeres Umfeld beeinflusst dein Wohlbefinden. Orte, an denen du dich unruhig oder gestresst fühlst, können energetisch belastet sein. Durch bewusste Gestaltung deiner Räume – zum Beispiel durch die Wahl beruhigender Farben, Naturmaterialien oder energetische Reinigung – kannst du dein Zuhause in einen Ort der Geborgenheit verwandeln.

🔑 Innere Führung: Intuition als Wegweiser

Dein Körper sendet dir kontinuierlich Signale, was er braucht: Hunger, Sättigung, Entspannung oder Bewegung. Oft sind wir jedoch so sehr in Routinen auf Autopilot und Beschäftigungen gefangen, dass wir diese Signale ignorieren. Indem du dich bewusst mit deinem Inneren verbindest – durch Atemübungen, Meditation oder einfaches Innehalten – kannst du deine Körperweisheit wieder entdecken.

🔑 Natürlich essen: Intuitives Essen als Selbstfürsorge

Anstatt dich von Diätvorgaben steuern zu lassen, kannst du lernen, auf dein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl zu vertrauen. Dein Körper weiß, welche Nahrung ihm guttut – es braucht keine Verbote, sondern achtsames Lauschen auf die eigenen Bedürfnisse.

🔑 Freude an Bewegung: Als Geschenk an dich selbst

Bewegung sollte keine Pflicht sein, sondern eine Freude. Statt dich zu etwas zu zwingen, das dir keinen Spaß macht: Probiere verschiedene Bewegungsformen aus und finde heraus, was dir wirklich guttut. Sei es Tanzen, Yoga, Spazierengehen oder Klettern – alles, was dir hilft, dich lebendig zu fühlen, ist wertvoll.

Eine Frau hält eine Hand ans Ohr um besser zu hören.

4.​ Ein Beispiel aus dem Alltag: Sich wieder mit dem Körper verbinden

„K.“ merkte, dass sie sich trotz aller Kontrolle nie wirklich wohlgefühlt hat in ihrem Körper:  und ihre Ziele nicht erreichte. Sie fühlte sich erschöpft und war oft verspannt. Die strikten „Verzichtspläne“ wurden regelmäßig mit Heißhungerattacken oder mangelndem Durchhaltevermögen durchkreuzt. Ihr Körper signalisierte damit -und zusätzlich durch Verspannungen und ständige Müdigkeit: etwas stimmte nicht.

Sie versuchte es weiter- irgendwann war es einfach zu viel: der Stress war zu groß.Der Frust auch.

An diesem Punkt haben wir uns kennengelernt: nichts ging mehr.

K. hat lange Zeit versucht, ihren Körper durch strenge Diäten und intensive Workouts zu kontrollieren. Sie hatte als Kind gelernt,, dass sie nur dann „gut genug“ sei, wenn sie schlank und diszipliniert ist.

Diese tief verankerten Glaubenssätze führten dazu, dass sie sich selbst enormen Druck machte und ihren Körper als etwas betrachtete, das es zu perfektionieren galt. Ihre Gedankenwelt wurde auch anstrengend: sehr schnell tauchten negative Bewertungen auf. Egal ob es Lebensmittel, ihr eigener Körper oder perfektionistische Anforderungen an sich, ihre Kolleg*innen oder ihre Familie waren.

„Anerkannt“ und „Gut genug durch Leistung“: ein roter Faden, der sich durch das ganze Leben zog.

Sie begann, sich mit intuitivem Essen und achtsamer Bewegung zu beschäftigen und beschloss, es anders zu versuchen: Sie nahm sich bewusst Zeit, in sich hineinzuspüren.

Der Weg war nicht einfach. Ihr Körper empfand die neue Herangehensweise zunächst als unsicher – schließlich hatte er jahrzehntelang gelernt, dass Kontrolle und Disziplin die einzige Möglichkeit waren, Sicherheit zu finden. (Alles, was oft wiederholt wird, speichert der Körper als Muster und dann als Gewohnheit. Das Gewohnte ist das Vertraute= Sicherheit)

Sie hatte immer wieder Momente der Unsicherheit, in denen alte Gedanken auftauchten: „Wenn ich nicht aufpasse, nehme ich bestimmt zu.“ oder „Ich muss mich anstrengen, um Kalorien zu verbrennen.“

Manchmal fühlte sie sich rastlos oder ertappte sich dabei, wieder in alte Muster zu verfallen. Doch mit der Zeit wurde es leichter.

K. begann, ihre Signale wieder wahrzunehmen: Hunger und Sättigung, das Bedürfnis nach Ruhe oder Bewegung. Sie erkannte, dass ihr Körper nicht ihr Feind war, sondern immer das Beste für sie wollte.

Durch diese neue Verbindung wurde ihr Körper zunehmend ein Zuhause, in dem sie sich sicher und wohlfühlen konnte – nicht durch Kontrolle, sondern durch Vertrauen.

5.​ Praktische Übungen für deinen Alltag

Morgen-Check-in: Dein Start in den Tag

Nimm dir nach dem Aufwachen zwei Minuten Zeit, um in deinen Körper zu spüren. Was braucht er heute?

Bewusste Mahlzeiten: Essen wird Teil von Dir

Iss mindestens eine Mahlzeit am Tag ohne Ablenkung und spüre bewusst nach, wann du satt bist.

Bewegung nach Gefühl- statt nach Leistung

Statt einer festen Routine: Probiere einmal aus, wonach sich dein Körper heute sehnt.

Raum-Energie wahrnehmen: Du lebst in einem Umfeld

Setz dich in verschiedene Ecken deines Zuhauses und spür mal rein, wo du dich am wohlsten fühlst.

Eine Frau in einem gelben Shirt formt ein Herz vor ihrem Körper

Fazit: Dein Körper ist auf deiner Seite

Egal, wie du dich gerade fühlst oder welche Herausforderungen du mit deinem Körper hast – er ist nicht dein Feind. Er versucht immer, das Beste für dich zu tun.

Wir sind leider geprägt von Begriffen wie: Den Schmerz oder Entzündungen zu  „bekämpfen.“ Kein Wunder, das dabei das Gefühl entstehen kann: das etwas entzündet ist oder weh tut, weil der eigenen Körper gegen dich ist.

Ist er nicht. Er macht etwas sehr Sinnvolles: er sagt dir, das etwas nicht in Ordnung ist.

Entzündungen? Sind in der Regel eine gesunde Reaktion: eine Aktivierung des Selbstheilung.

Indem du lernst, mit deinem Körper zusammen zu arbeiten kannst du ein tieferes Gefühl von Sicherheit, Leichtigkeit und Wohlbefinden entwickeln. Dein Körper ist dein Zuhause – mach es dir darin gemütlich.

„Dein Körper ist der einzige Ort, an dem du den Rest deines Lebens verbringen wirst. Behandle ihn mit Liebe.“

– Jim Rohn, Unternehmer und Motivationssprecher

Dein Körper ist immer bereit, dir zu helfen – du darfst lernen, ihm zu vertrauen.

Ich freue mich mit dir gemeinsam dein „Körperzuhause“ zu finden in einem persönlichen 1:1 Coaching. Gemeinsam schaffen wir mehr Vertrauen, Leichtigkeit und Wohlfühlen in deinem Leben. In einem kostenlosen, unverbindlichen Orientierungsgespräch können wir den Weg dahin besprechen.

Herzensgrüße ❤️

Marina

Referenzen:

https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-018-2744-9?

https://www.iwap.institute/broschueren/

https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/koerper-wissen/was-ist-eine-entzuendung

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