„Warum esse ich eigentlich so?“ – Was deine Ahnen mit deinem Essverhalten zu tun haben
Einleitung: Ein Teil von dir isst Geschichte
Vielleicht kennst du das Gefühl, beim Essen nicht nur deinen eigenen Hunger zu stillen.
Manchmal scheint da etwas Tieferes mitzuschwingen – eine innere Stimme, die dir sagt, dass du „aufessen musst“, dass „gutes Essen Liebe ist“ oder dass „Essen immer da sein sollte, weil man nie weiß, was kommt“.
Als würden alte Stimmen mitessen – eine Großmutter, die alles aufessen musste. Ein Vater, der nie genug bekam. Eine Mutter, die Liebe durch Essen zeigte.
Diese inneren Glaubenssätze kommen nicht aus dem Nichts. Sie sind oft tief verwurzelte Überlieferungen. Ein Mix aus familiären Erfahrungen, Ängsten und Überlebensstrategien.
Deine Ahnen haben vieles erlebt – auch in Bezug auf Nahrung, Mangel und Fülle. Und diese Erfahrungen können bis heute Einfluss auf dein Essverhalten nehmen.
Du erfährst in diesem Artikel:
1. Was deine Ahnen mit deinem Essverhalten zu tun haben
Meine Recherchen und eigenen Erfahrungen in Bezug auf dieses Thema haben ergeben: Traumatische Erlebnisse wie Hunger, Krieg oder Verlust hinterlassen Spuren. Sie können sich über Generationen hinweg weitervererben bzw. weitergegeben werden – subtil und oft unbewusst.
Wenn deine Großeltern beispielsweise Krieg oder Hunger erlebt haben, kann es sein, dass du heute Schwierigkeiten hast, Essen wegzuwerfen oder liegen zu lassen.
Wenn alles „im Überfluss da ist“ empfindest du vielleicht sowas wie Schuld, ein „viel zuviel“.
Eine Großmutter aus meiner Familie hat Beispielsweise immer versucht genau passen zu kochen- also nicht zu viel, nicht zu wenig- und hatte richtig Stress damit! Vor allem, wenn es mal nicht genau hingehauen hat…
Mein Urgroßvater hat drauf bestanden Reste zu verwerten. Und hat beim Einkauf oft etwas mitgebracht, nur weil es gerade günstiger war- und leider nicht das, was eigentlich zum kochen gerade gebraucht wurde…
Vielleicht kochst du auch automatisch zu viel, weil „es ja reichen muss“ – auch wenn du alleine bist.
Diese Muster wirken im Hintergrund und beeinflussen, wie du mit Nahrung, Genuss und deinem Körper umgehst.
Es geht dabei nicht darum, das gleich zu bewerten! In der Regel hat alles daran mehrere Seiten. Es geht erstmal nur darum, wahrzunehmen: damit ist schon ein großer Schritt getan.
2. Ein Blick aus verschiedenen Perspektiven
Epigenetik, Schamanismus und Geomantie: beschäftigen sich alle mit dem Thema Ahnen (Vorfahren).
Letztendlich sagen alle, dass wir einen Teil der Geschichte unserer Vorfahren in uns tragen und leben.
Das kann sich auf die Räume beziehen, in denen wir essen- oder auf die Erfahrungen und Wirkungen unserer direkten Vorfahren.
Das habe ich mir näher angeschaut.
Epigenetik: Vererbte Geschichten auf Zellebene
Wenn Essverhalten und – muster weitergegeben werden, geht es in den Bereich Epigenetik- ein interessantes Feld! Demnach können traumatische Erfahrungen wie Hunger nicht nur emotional, sondern auch auf Zellebene weitergegeben werden.
Gene, die Stress- oder Überlebensprogramme enthalten, können durch Umwelteinflüsse an- oder abgeschaltet werden – und beeinflussen damit dein Verhalten: auch beim Essen.
Du bist nicht mehr im Überlebensmodus wie deine Vorfahren: mit dieser Erkenntnis kann Heilung möglich sein – M.Legatis
Diese gespeicherten Erfahrungen auf Zellebene sind oft wie ein unsichtbares Steuer – sie lenken deine Handlungen, ohne dass du es merkst.
➡️Dich stresst ein Buffet: zuviel Auswahl? Vielleicht ist das dein „zu viel“ oder es fehlt die innere Erlaubnis „wählen zu dürfen“.
➡️Du bist richtig enttäuscht, genervt und wütend, wenn es kein Was-Auch-Immer gibt (Fleisch zum Beispiel höre ich öfter). Weil du „davon ja nicht satt werden kannst“. Oder „das kein richtiges Essen ist“.
Indem du lernst, deine Auslöser für Muster zu erkennen und in einem sicheren Rahmen neue Erfahrungen zu machen (z. B. durch bewusstes Genießen oder finden von neuen Ritualen), kannst du dieses Steuer neu ausrichten.
Schamanische Perspektive: Die Seele nähren
Schamanen kennen sich in der Regel mit Energien aus und sehen alles in einem größeren Zusammenhang- und das schon seit sehr!langer! Zeit.
Aus deren Sicht tragen wir die Geschichten unserer Ahnen im Energiefeld. Rituale, Zeremonien und Ahnenreisen können helfen, unbewusste Verstrickungen zu lösen und das verlorene Gleichgewicht wiederherzustellen. Essen wird so zu einer Handlung der Rückverbindung – mit dir selbst und mit deiner Herkunft.
Schamanisch gesehen ist Nahrung nicht nur materiell-also ein Gegenstand-, sondern auch Energie. Mit einer inneren Haltung der Dankbarkeit und Achtsamkeit zu essen, nährt dann nicht nur den Körper, sondern auch deine Seele.
Mit diesem Thema habe ich mich intensiv beschäftigt.
Mein Fazit: Essen wird ein Teil von dir: im wahrsten Sinne des Wortes. Und wie du isst, schluckst du auch mit runter.
Dein warum geht auch mit in dein System und alles wird dort verarbeitet…
Tipp 💡
Führe ein einfaches Ahnenritual durch: Stell ein Foto deiner liebsten Vorfahren auf, zünde eine Kerze an, und stell ihnen symbolisch eine kleine Speise als „Danke“ hin. Bekommst du eine Botschaft?
Geomantie: Der Ort, an dem du isst
Geomantie betrachtet die Beziehung zwischen Mensch und Ort. Auch Orte speichern Erinnerungen – vielleicht kochst du heute noch in der Küche, in der deine Mutter immer sparsam gewürzt hat. Oder du isst unbewusst dort, wo es energetisch schwer ist.
Du kennst bestimmt auch eine Restaurant, wo du einfach aufgrund der Umgebung nichts runter bekommst- es passt einfach für dich nicht.
Interessant sind auch Orte, wo immer wieder ein Restaurant eröffnet wird, aber keines bleibt länger. Klar: das kann an dem Stand-Ort liegen. Ein luxuriöses 4 Sterne Restaurant wirst du vermutlich nicht an einer Autobahn finden. Der Ort passt energetisch nicht.
In der geomantischen Arbeit geht es darum, die energetischen Qualitäten eines Ortes zu erspüren, zu klären und in Einklang mit deiner Lebensenergie zu bringen. Dein Essplatz kann dich unterstützen – oder blockieren. Eine bewusste Gestaltung, zum Beispiel durch natürliche Materialien, bestimmte Farben oder Kraftsymbole, kann helfen, das Essen wieder als etwas wohltuendes, nährendes zu erleben.
Tipp 💡
Spüre in deinen Essplatz hinein: Fühlst du dich dort genährt, willkommen, leicht? Oder eng, gehetzt, gestört? Oft hilft eine bewusste Umgestaltung – frische Blumen, eine andere Sitzrichtung, Räuchern, anderer Sitzplatz – um alte Energien zu verabschieden und Platz für Neues zu schaffen.

3. Intuitives Essen & Ahnen: Wie du alte Essmuster erkennen und lösen kannst
Die gute Nachricht: Du bist nicht machtlos. Sobald du beginnst diese Muster zu erkennen, kannst du dich entscheiden, ob du sie weiter trägst – oder in Liebe verabschiedest.
Hier ein paar praktische Impulse aus meiner Arbeit:
Achtsames Essen als Rückverbindung
Beim intuitiven Essen geht es nicht nur um Hunger und Sättigung – es ist auch ein Weg, dich selbst zu spüren und zu erforschen, wessen Stimme da eigentlich gerade spricht. Ist es deine? Oder vielleicht die deiner Mutter oder Großmutter?
➡️ Wenn du das vertiefen möchtest, begleite ich dich gern in einer Einzelsession.
Tipp 💡
Stell dir beim Essen bewusst die Frage: „Esse ich gerade für mich – oder für jemand anderen?“
Diese einfache Frage kann viel in Bewegung bringen.
Energetische Klärung & Ahnenarbeit
In meinen Coachings und Begleitungen arbeiten wir auch energetisch mit dem Familiensystem. Durch energetische Arbeit und gezielte Übungen kannst du belastende Muster erkennen, benennen und liebevoll loslassen.
Oft leben unerfüllte Wünsche in uns weiter – das kann auch eine Entfaltungsmöglichkeit für dich sein. Vielleicht hast du von deiner Großmutter einen Anteil Kreativität „bekommen“ und kannst das in dieser heutigen Zeit voll ausleben beim Kochen oder Backen…
Tipp 💡
Visualisiere deine Ahnen hinter dir – und danke ihnen für das, was sie weitergegeben haben. Dann stell dir vor, wie du nur das nimmst, was dich stärkt – und den Rest zurückgibst in Liebe.
Dein Körper als Übersetzer
Dein Körper ist weise – und oft ein Spiegel alter Geschichten. In meinen Beratungen und Coachings lernst du, wie du Körpersignale deuten kannst und so Schritt für Schritt zu einem neuen Ess-Erleben findest.
Tipp 💡
Höre auf Körpersignale wie Enge, Völlegefühl oder Heißhunger nicht als „Fehler“, sondern als Hinweise: Was will mein Körper mir gerade sagen? Welche Geschichte will gesehen werden?

4. Fazit: Du darfst neu wählen – für mehr Freiheit im Essen
Du bist mehr als deine Geschichte – und doch wirkt sie in dir. Wenn du mitfühlend und neugierig hinschaust, kannst du verstehen, warum dein Essverhalten so ist, wie es ist. Und genau dort beginnt die Veränderung: Nicht im Kampf, sondern im Begreifen.
Du kannst die mit deiner Herkunft verbinden – und gleichzeitig neue Wege gehen. Damit schenkst du nicht nur dir selbst, sondern auch kommenden Generationen mehr Freiheit, Vertrauen und Genuss.
💛 Dein Körper darf dein Zuhause sein. Und Essen darf wieder ein Ausdruck von Leben und Freude werden.
Herzensgrüße ❤️
Marina
PS: Du spürst, dass da noch mehr in dir wirkt?
Wenn du dich von den Themen dieses Artikels berührt fühlst und merkst, dass du alten Mustern wirklich auf den Grund gehen willst: Ich begleite dich gerne auf deiner Reise.
In meinen Coachings und Einzelsessions erforschen wir gemeinsam, was dein Körper, dein Essverhalten und deine Ahnengeschichte dir sagen wollen – und wie du dich davon lösen und neu ausrichten kannst.
“Weitere
Epigenetik
- Healversity : Epigenetik Ernährung: Wie beeinflusst Essen deine Gene?
- Bruce Lipton: Intelligente Zellen
- Rachel Yehuda et al. (2016): Holocaust Exposure Induced Intergenerational Effects on FKBP5 Methylation (FKBP5 ist ein Protein, das die Reaktion auf Stress reguliert)
Schamanismus & Ahnenarbeit
- Alberto Villoldo: Das geheime Wissen der Schamanen
- Jamie Sams & David Carson: Medicine Cards
- Ein Blogartikel dazu findest du HIER
Geomantie
- Werner Hartung & Anne Stallkamp: Neue Geomantie: Heilung des Menschen und der Erde
0 Kommentare